Unterstützung durch den Sparkassen Sportfond Hannover
Die Workshops zur Neuausrichtung der Vereinsarbeit im MTV Wassel haben begonnen. Wie auf der Jahreshauptversammlung beschlossen, sind wir dabei die Verteilung der Aufgaben rund um den Verein neu zu organisieren. Die Workshops hierzu finden in moderierten Arbeitsgruppen statt. Dabei werden wir unterstützt vom Sparkassen Sportfond Hannover. Hierfür möchten wir uns im Namen aller Mitglieder bedanken!
Wer sich an den Workshops noch beteiligen möchte, kann sich auch jetzt noch an den Vorstand wenden. Über die Ergebnisse werden wir spätestens vor der Jahreshauptversammlung 2023 informieren.
Tischtennis Schnupperstunde
Der MTV Wassel e.V. bietet bereits zahlreiche Sportangebote. Wir sind angesprochen worden ob wir zusätzlich Tischtennis für alle interessierten Hobbyspieler anbieten können. Deshalb bietet der MTV ab Mittwoch, den 23.11.2022 um 20 Uhr ein Schnuppertraining für alle Interessierten an. Vielleicht ergeben sich 2023 auch frühere Trainingszeiten.
Im Vordergrund steht das gesellige sportliche Treffen zum Hobby-Tischtennisspielen für Männer, Frauen, Jungen und Mädchen und nicht ein leistungsorientiertes Tischtennisangebot mit Punktspielen und verpflichtender Trainingsbeteiligung. Wer also Lust hat, mal den Schläger an der Platte zu schwingen, sollte sich aufmachen in die Sporthalle Wassel in der Großen Kampstraße 7A.
Wer Tischtennisschläger besitzt, sollte diese mitbringen.
Sehnde News vom 15.09.2022
Wassel feiert wieder ein Schützenfest
von Jörg-Peter-Hellerling
Lena Wolf, Alyssa Kobbelt, Jens Möller, Scheibenmaler Gerd Köpp und Reinhard Busche (vo.v.li.), dahinter mit Zylinder
Scheibenträger Philip Köhler und Chris Rühmkorf (v.li.) - im Hintergrund die Kapelle "Scheibennagler" – Foto: E. Nowak
Große Freude am vergangenen Wochenende in Wassel: dieses Jahr gab es wieder ein Schützenfest auf der Festweise an der Rethener Straße. Glücklicherweise spielte das Wetter bei den Veranstaltungen weitgehend mit.
Start mit Tradition und Sketchen
Traditionsgemäß begann das Fest am Freitag mit der Kranzniederlegung auf dem örtlichen Friedhof. Danach gab es am Abend ein buntes Festzelt mit DJ PlayMan. Auch das Scheibenaufhängen, musikalisch begleitet von den Scheibennaglern, war ein Highlight, dem sich die Majestäten stellen durften. So mussten Lena Wolf mit „Wassel sucht den Superstar“ (WSDS), Jens Magnus Müller mit dem „Wasabi“ (Wasseler Abitur), Alyssa Kobbelt ihre Alpakas und Doppelsieger Reinhard Busche sein Krippenspiel ihre persönlichen Sketche über sich ergehen lassen – natürlich mit viel Humor.
Auf dem Festplatz sammelten sich alle Teilnehmer vor dem Umzug – Foto: JPH
Sonnabend stand dann noch der große Festball auf dem Programm, mit Ehrungen und Auszeichnungen. Der Besuch war gut und alle Gäste wieder in Hochform, als die Band „Partyland“ das Zelt aufheizte.
Ansprache und Umzug
Am Sonntagvormittag hielt dann hielt dann Ortsbürgermeisterin Almuth Gellermann die Festrede. Von ihr bekam jeder König noch einmal etwas ins Stammbuch geschrieben. So erhielt Lena Wolff, Jugendkönigin, eine Schärpe mit Krone als Siegerin bei WSDS. Jens Magnus Müller als Jungkönig wurde mit einem Doktorhut für sein Wasabi geehrt, auf dem der Wasseler Kuckuck mit rotem Mantel und blauem Hut thronte. Königin Alyssa Kobbelt durfte sich als Barfußgängerin über wärmende Alpaka-Socken freuen und hat nun eine neue Kopfbedeckung mit einem Alpaka darauf. Der Altkönig Reinhard Busche, der auch die Scheibe 125 Jahre MTV Wassel gewonnen hat, ist als elektrik-affiner Mann jetzt nach oben kenntlich durch eine Mütze mit Lichterkette – und den Titeln für sich und seine Frau als „Ehren-Maria und –Josef“.
Die Wasseler Majestäten mit ihren besonderen Kopfbedeckungen beim Ausmarsch – Foto: JPH
Zum von der Ortsfeuerwehr gesicherten Umzug durften die Wasseler Schützen dann die Vereine aus Bilm, Haimar, Evern, Sehnde, Bolzum, Wehmingen, Müllingen und Höver begrüßen. Dazu kamen die auswärtigen Schützen vom SV Röddensen und der BSG Lehrte. Im Umzug waren neben den Gastgebern und den politischen Vertretern dann auch der MTV Wassel, die Bogenschützen und Gymnastikgruppe dabei. Zur Freude der Zuschauer an den Straßenrändern marschierten auch die Scheibennagler sowie der Spielmannszug der Bürgerschützen Lehrte zur musikalischen Unterstützung mit. Beide zeigten dann erneut ihr Können bei einem Konzert im Festzelt.
Abgerundet wurde das nach zwei Jahren Schützenfest-Abstinenz wieder gelungene dreitägige Fest durch die Open-End-Abschlussparty mit DJ PlayMan.
HAZ vom 16.09.2022
Wassel feiert seine Schützenkönige
Könige müssen Prüfungen ablegen / Enormer Andrang nach zwei Jahren Corona-Pause
Von Niklas Borm
Stolze Sieger und Siegerinnen: Jugendkönigin Lena Wolf (von links), Damenkönigin Alyssa Kobbelt, Scheibenträger Philip Köhler,
Jungschützenkönig Jens Möller, Scheibenmaler Gerd Köpp, Scheibenträger Chris Rühmkorf und Altschützenkönig Reinhard Busche
freuten sich über die Auszeichnungen. © Quelle: Privat
Haimar macht stets den Anfang, ganz zum Schluss kommt Wassel: Im Sehnder Stadtgebiet ist jetzt die Saison der traditionellen Schützenfeste zu Ende gegangen. Und dabei setzten die Menschen in Wassel noch einmal ein ganz dickes Ausrufezeichen. Hunderte Besucherinnen und Besucher strömten nach zwei Jahren coronabedingter Abstinenz wieder ins Festzelt in der Dorfmitte, um ihre neuen Majestäten zu feiern. Da sei der neue Festwirt kaum noch mit dem Zapfen nachgekommen, heißt es aus dem Dorf. Das Festwochenende begann allerdings zunächst ruhig und andächtig. Den Traditionen folgend führte der erste Weg die Vereinsmitglieder zum Ehrenmal, um den Opfern von Kriegen, Gewalt und Vertreibung zu gedenken. Auch einen Kranz legten die Schützinnen und Schützen nieder.
Anschließend herrschten dann Ausgelassenheit und gute Laune, denn als Nächstes stand die Proklamation der Königinnen und Könige auf dem Programm. Lena Wolf wurde neue Wasseler Jugendkönigin, Alyssa Kobbelt Damenkönigin, Jens Möller Jungschützenkönig und Reinhard Busche Altschützenkönig. Gewinner der Jubiläumsscheibe wurden zu royalen Persönlichkeiten ernannt – zumindest was das lokale Geschehen im Dorf angeht.
Tags drauf trafen sich die Vereinsmitglieder, um die Königsscheiben an die Häuser der neuen Majestäten anzubringen. Dort wollte dann noch eine Tradition gepflegt werden. Für alle Königinnen und Könige gab es Prüfungen. Wolf gewann den Wettbewerb „Wassel sucht den Superstar“, und Jens Möller gelang nach mehreren Tests sein Abitur am „Olaf-Kobbelt-Gymnasium“, benannt nach Schützenhauptmann Olaf Kobbelt. Zum Höhepunkt des Schützenfests kamen am Sonntag die Schützinnen, Schützen und Gäste zum traditionellen Essen zusammen. Einziger Wehrmutstropfen war nach Angaben der Wasseler Veranstalter die Bewirtung. Nach einem Wechsel des Festwirts sei die Zusammenarbeit mit dem Schützenverein zunächst holprig gewesen. Am Festsonntag fehlten Bedienungen. Doch zwei Wasselerinnen seien eingesprungen und hätten den Schlussakt des Festes gerettet.
HAZ vom 04.07.2022 / Von Susanne Hanke und Achim Gückel
Vom Klub der Pfeiferaucher zum Sportverein
Der MTV Wassel feiert sein 125-jähriges Bestehen mit einem Fest auf dem Sportplatz
Jubiläumsfeier: Vor allem die Kinder haben Spaß an den sportlichen Spielen während der Veranstaltung. Foto: Erika Nowak
Es begann seinerzeit alles mit einer Idee, die heute seltsam klingen mag: In Wassel sollte ein Klub der Pfeifenraucher gegründet werden, damals im Jahr 1897. Doch dann verwarfen die Wasseler Altvorderen diese Idee und favorisierten eine andere. Im September desselben Jahres wurde der Männer-Turn-Verein (MTV) „Frohsinn“ aus der Taufe gehoben. Ob damals in dem neuen Klub dann auch dem Rauchen der Pfeife in einer Herrenrunde gefrönt wurde, ist nicht überliefert. Immerhin waren damals aber nur Männer als Mitglieder zugelassen. Zudem waren die Sitten streng: Wer einen Turnabend versäumte, der musste eine Strafzahlung entrichten.
Weit entfernt von den strengen Auflagen jener Urväter des Vereins haben die Wasseler jetzt das 125-jährige Bestehen des MTV mit Mannschaftsspielen für alle Generationen gefeiert. Männer, Frauen und vor allem Kinder waren bei bestem Sommerwetter auf dem Sportplatz dabei.
Mitgliedsanträge auf Bierdeckeln
Früher sei es absolut üblich gewesen, als Wasseler dem MTV beizutreten, berichtet Erika Nowak in ihrer Chronik zum Jubiläum. Mitgliedsanträge seien sogar auf Bierdeckeln ausgefüllt worden. 1911 kamen die Schützen offiziell zum MTV, und für die Frauen stand der Verein seit 1947 im sportlichen Bereich offen. Seit 125 Jahren ist der Verein aus dem Geschehen des 700-Seelen-Dorfs nicht wegzudenken. Mittlerweile hat der MTV laut Nowak etwa 530 Mitglieder. Im Sportverein zu sein gehört also mehr denn je zum guten Ton im Dorf – wenn mittlerweile auch einige Mitglieder aus Sehnde oder anderen Ortschaften in den 13 Sparten des Klubs ihrem Sport nachgehen.
Sinnbildlich für diese Verbundenheit einer Ortschaft zu seinem Sportverein ist das, was im Vorfeld des großen Jubiläumsfestes passierte. Die Resonanz auf den Aufruf, beim Fest mitzumachen, sei groß gewesen, sagt Timm Kröger vom Festkomitee. Das zeige auch den Zusammenhalt im Dorf. Zudem habe es einen großen Spendenzulauf gegeben, an dem sich Unternehmen aus Sehnde und Umgebung beteiligt hätten, betont er und hebt besonders die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr hervor.
Der Festnachmittag ist dann entsprechend bunt und lustig. Mannschaftsspiele, bei denen der Spaß im Vordergrund steht, begeistern auch die Zuschauer. Da laufen die Protagonisten in mit Wasser gefüllten Gummistiefeln über den Parcours und stellen mit nassen Schwämmen Weitwurfrekorde auf. Besonders glücklich seien aber die Kinder über ihre Medaillen, sagt Kröger.
Am Abend wird zu Party-Musik von DJ Marc noch ordentlich getanzt. Ein besonders nostalgischer Höhepunkt ist dabei die Schießbude des ehemaligen Festwirtes Musiolek aus Arpke, der seit der Corona-Pandemie keine Bewirtung mehr durchführt. „Wir wollen damit noch einmal unsere Verbundenheit zeigen, für die vielen Jahre, die er uns bei den Schützenfesten begleitet hat“, betont Kröger.