HAZ vom 16.09.2022

Wassel feiert seine Schützenkönige

Könige müssen Prüfungen ablegen / Enormer Andrang nach zwei Jahren Corona-Pause

Von Niklas Borm

Haimar macht stets den Anfang, ganz zum Schluss kommt Wassel: Im Sehnder Stadtgebiet ist jetzt die Saison der traditionellen Schützenfeste zu Ende gegangen. Und dabei setzten die Menschen in Wassel noch einmal ein ganz dickes Ausrufezeichen. Hunderte Besucherinnen und Besucher strömten nach zwei Jahren coronabedingter Abstinenz wieder ins Festzelt in der Dorfmitte, um ihre neuen Majestäten zu feiern. Da sei der neue Festwirt kaum noch mit dem Zapfen nachgekommen, heißt es aus dem Dorf. Das Festwochenende begann allerdings zunächst ruhig und andächtig. Den Traditionen folgend führte der erste Weg die Vereinsmitglieder zum Ehrenmal, um den Opfern von Kriegen, Gewalt und Vertreibung zu gedenken. Auch einen Kranz legten die Schützinnen und Schützen nieder.

Anschließend herrschten dann Ausgelassenheit und gute Laune, denn als Nächstes stand die Proklamation der Königinnen und Könige auf dem Programm. Lena Wolf wurde neue Wasseler Jugendkönigin, Alyssa Kobbelt Damenkönigin, Jens Möller Jungschützenkönig und Reinhard Busche Altschützenkönig. Gewinner der Jubiläumsscheibe wurden zu royalen Persönlichkeiten ernannt – zumindest was das lokale Geschehen im Dorf angeht.

Tags drauf trafen sich die Vereinsmitglieder, um die Königsscheiben an die Häuser der neuen Majestäten anzubringen. Dort wollte dann noch eine Tradition gepflegt werden. Für alle Königinnen und Könige gab es Prüfungen. Wolf gewann den Wettbewerb „Wassel sucht den Superstar“, und Jens Möller gelang nach mehreren Tests sein Abitur am „Olaf-Kobbelt-Gymnasium“, benannt nach Schützenhauptmann Olaf Kobbelt. Zum Höhepunkt des Schützenfests kamen am Sonntag die Schützinnen, Schützen und Gäste zum traditionellen Essen zusammen. Einziger Wehrmutstropfen war nach Angaben der Wasseler Veranstalter die Bewirtung. Nach einem Wechsel des Festwirts sei die Zusammenarbeit mit dem Schützenverein zunächst holprig gewesen. Am Festsonntag fehlten Bedienungen. Doch zwei Wasselerinnen seien eingesprungen und hätten den Schlussakt des Festes gerettet.

 


 

 

 

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