SEHNDE NEWS vom 29.10.2016

Lebensrettende Maßnahmen einfacher als rückwärts einzuparken

Unter dem Motto „Lebensrettende Maßnahmen sind einfacher als rückwärts einparken“ hat Frank Risy, Lehrrettungsassistent aus Stade am vergangenen Sonnabend 44 interessierten Mitgliedern des MTV Wassel die Einfachheit der lebensrettenden Maßnahmen nahe gebracht. Das wichtigste Thema des Kurses war es, die Hemmschwelle abzubauen, an eine bewusstlose Person heranzutreten und sie anzufassen. Sorgen wie, „ich habe Angst, etwas falsch zu machen“, oder „ich weiß nicht, was ich tun soll“, sollten ausgeräumt werden.

Für jeden Teilnehmer gab es von Frank Risy eine Übungspuppe für die Herzdruckmassage – Foto: Kai Nussbaum

Nach den Themen Atemwegskontrolle, Lagerung selbständig atmender Bewusstloser und richtiger Notruf, ging es an „die heilige Kuh“ der Rettungsmedizin: die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Da fielen Schlagwörter wie „1:15“, „30:2“, „verschmiertes Gesicht“, „unteres Brustbeindrittel“, also viel Verwirrendes, das kostbare Sekunden kostet oder sogar den Ersthelfer vom Helfen abhält. Fazit war, dass bis der Rettungswagen nach zehn bis 15 Minuten eintrifft, ist eine gute Herzdruckmassage viel, viel wichtiger ist als eine schlechte Beatmung, weil sich noch genug Sauerstoff im Körper gelöst befindet. Also, Hand aufs Herz und pumpen, pumpen, pumpen – außer Patient wehrt sich dagegen.

Ein wichtiges Thema wurde dann noch der Sinn und die Handhabung eines Defibrillators. Nach den Ausführungen war allen Anwesenden klar, dass man so einen „Defi“ auch in Wassel braucht. So bedankten sich die Veranstalter dann im Anschluss auch gleich bei den Teilnehmern für ihre Spenden zur Anschaffung dieses Defibrillators von insgesamt 113,40 Euro. Auch die besonderen Leistungen von Gudrun Tilgner im Rahmen der Teilnehmerverwaltung und Sylke Nussbaum für das leckere Catering wurden hervorgehoben. Dem Referenten Frank Risy galt am Schluss der Dank aller Teilnehmer für das geniale Training, insbesondere aber für seine filmreife Ausführung zur „Veränderung der Intermammillarlinie im Alter“, bei der die Auszubildenden vor Lachen fast auf dem Boden lagen.

 

 

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